Ich habe mir nie Midifiles gekauft, sondern sie von Anfang an selbst produziert. Das hatte den Vorteil, dass ich
immer Musikstücke ins Programm übernehmen konnte, wenn ich sie brauchte und nicht erst, wenn eine Firma sie
zum Verkauf anbot. Der zweite Vorteil lag darin, dass ich mir mein Musikstück dann schon so instrumentiert hatte,
wie es zu mir passte. Letztlich stellte ich sehr schnell fest, dass diese Art des Musizierens nicht das Gelbe vom Ei
war, weil trotz aller Bemühungen um Lebendigkeit und “Menschlichkeit” in der Musik diese noch immer wie aus der
Blechdose klang, auch wenn man sie, wie ich es tat, mit echt eingesungenen Chorpassagen, E-Bass und verschiedenen
analog eingespielten Gitarren versah, was es dann notwendig machte, sie als Playback zu speichern und schnell auf-
findbar zu machen. So ersetzte ich sehr bald den Midifileplayer durch ein Minidiscsystem...doch auch das war für
mich nicht zufriedenstellend - und dann hat die Firma Steinberg die VSTi- Schnittstelle samt gesampelter Instru-
mente erfunden ...jetzt klang ein Schlagzeug wirklich wie ein Schlagzeug, ein Klavier wie ein Klavier, eine Hammond-
orgel - und da bin ich ein Fan - ....usw. - und damit stand das Grundgerüst eines Titels bis auf Gitarre, Bass und
Gesang, und es klang ...
Mein allererstes Studio mit dem legendären Atari-PC, der C-Lab Software,
ein Yamaha DX7 II, ein Mitec 16-Kanalmixer, ein Dynacord VRS23 Hall und
eine Fostex 8-Spurmaschine.
Als dann die ersten Gigahertzprozessoren kamen, genügend RAM- und Harddiscspeicher bei den Pc`s und auch der
Musikhandel die ersten PCI-Audiokarten anbot, stellte ich sehr schnell auf Cubase Vst 32 mit all seinen Vorteilen
um - das erste VST - Instrument, das ich mir dann zulegte, war klarerweise die B4-Orgel....
Das Equipment ist nicht viel größer geworden... der Pc hat einen Quadprozessor mit einer 1TB
Festplatte und 4GB RAM, und noch immer verwende ich meine STAudio - Hoontech PCI - Karte
der DX7 ist einem Einspielkeyboard gewichen, die Mixer sind von Mackie etwas zeitgemäßer, mein
altes VRS tut noch immer gute Dienste, obwohl jetzt sehr viel virtuell auf digitaler Ebene machbar
ist. Irgendwo steht noch der inzwischen auch alte Minidiscplayer (ist aber zum Proben ideal) herum.
Mittlerweile verwende ich auf der Bühne einen Archos - player und ein Notebook, auf die ich meine Musikstücke
im Mpeg2- Format gleich mit Texteinblendung gespeichert habe. - nix mehr Midi, sondern a gscheit´s Halbplayback
gemacht mit den Vsti´s und den unten angeführten “echten” Teilen.